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Soziales Engagement
Continentale: Ronny Schindler
Stark und gesund – Ronny Schindler engagiert sich für die Kinder der Carl-Loewe-Grundschule
Interview aus unserer Continentale-Mitarbeiterzeitung:
Ronny Schindler hat eine Herzensangelegenheit, für die er sich engagiert:
Die Bildung und Gesundheit von Kindern, zusätzlich zum Lehrplan in der Grundschule.
In der Carl – Loewe - Grundschule Nauendorf startet für die Erstklässler
„Klasse2000“ – ein spendenfinanziertes Programm, in dem die Kinder spielerisch
und vor allem kindgerecht wichtige Themen behandeln, die zum gesunden Leben dazugehören:
- Gesund essen & trinken
- Bewegen & entspannen
- Sich selbst mögen & Freunde haben
- Probleme & Konflikte lösen
- Kritisch denken & Nein-Sagen können (vor allem zu Alkohol und Tabak)
Das sind doch alles Themen, die die Kinder sowieso im
Rahmen ihres regulären Lehrplanes behandeln, oder?
Ronny Schindler: "Im Grunde ja. Es werden nur leider viel zu oft Dinge aus dem Zusammenhang genommen und einzeln in verschiedenen Fächern gelehrt. Es fehlt oft der Bezug zum wirklichen Leben.
Kindern lernen nicht, den Sinn des Ganzen zu erkennen."
Wo liegen nach Ihrer Meinung die Fehler im Schulsystem?
Ronny Schindler: "Die Kinder werden schon von Anfang an auf Unlust programmiert.
Fast immer geht die Lust am Lernen bei den Schülern mit der Zeit verloren, weil Kinder seit jeher darauf trainiert werden, sich Wissen kurzzeitig anzueignen.
Kinder lernen oft nur für Tests und Klausuren, und nicht aus Spaß am Lernen. Die Kreativität wird ihnen aberzogen.
Die Schüler von heute können häufig toll erklären, dass ein Relativpronomen ein rückbezügliches Fürwort ist, oder wie der Satz des Pythagoras lautet. Aber wäre es nicht viel besser, wenn Kinder auch wissen, wofür man das braucht und welchen Praxisbezug dies alles hat?
Leider wird aktuell nicht das Kind belohnt, welches eine hohe Begeisterungsfähigkeit mitbringt und den Willen, sich selbst zu verwirklichen, sondern derjenige Schüler, der sich am besten anpasst.
In der Schule wird keine Individualität gefördert, sondern alles gleich gemacht. Warum nur?"
Welche Auswirkungen hat das möglicherweise auf die Kinder?
Ronny Schindler: "Wieso haben so viele Kinder keine Ahnung, warum Fastfood so ungesund ist, was bei WhatsApp und Facebook mit deren Daten passiert und wie man richtig Freundschaften knüpft? 15% aller Grundschüler sind bereits übergewichtig. Fast 10% der Kinder unter 18 rauchen. 10% der Kinder unter 18 trinken regelmäßig Alkohol. Wie kann es sein, dass rund 5-10% der Kinder die Schule in Deutschland ohne irgendeinen Schulabschluss verlassen? Was diese Kinder durch Bildungsmangel uns allen als Gesellschaft kosten, kann kaum beziffert werden."
Was wollen Sie tun?
Ronny Schindler: "Als liberal denkender Mensch, bin ich davon überzeugt: Wir, die Eltern sind gefragt. Wir brauchen Unternehmer und Unterstützer vor Ort, die sich Ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind. Ich bin gerne bereit, mich zu engagieren und Lehrer, Eltern, Unternehmer mit meinen Ideen anzustecken und zu begeistern."
Ronny Schindler hat die Patenschaften für alle 3 Klassen der ersten Jahrgangsstufe für 4 Jahre übernommen. Er wird die Lehrer nun 4 Jahre lang unterstützen. Nicht nur durch die Finanzierung des Projekts (220 Euro je Klasse je Schuljahr), sondern auch durch Manpower, indem er mehrmals im Jahr am Unterricht teilnimmt, neue Themen einführt, spannende Spiele und interessante Materialien mitbringt – z.B. einen Atemtrainer, eine Pausenbrot – Drehscheibe oder Stethoskope.
Die Erstklässler erforschen in diesem Schuljahr, wo sich in ihrem Alltag die unbewegten Zeiten verstecken – z. B. Fernseher und Rolltreppe – und was die Super-Fitmacher sind, bei denen sie außer Atem geraten.
Sie erfahren, dass ihr Körper eine ausgewogene Ernährung braucht, um gesund zu bleiben.
Mit der Pausenbrot-Drehscheibe finden sie selbst heraus, wie sie gesund und lecker essen und trinken können.
Ronny Schindler: "Vielleicht erscheinen dem Einen oder Anderen meine Ideen zu visionär oder utopisch - damit kann ich leben. Jedoch glaube ich, dass es besser ist, etwas zu tun, statt nur darüber nachzudenken, was alles nicht geht."